Das natürliche Mittel gegen Kopfweh – Mädesüß-Tropfen

frechundwild_mädesüß

Auch im August findet man Mädesüß noch an Bachufern und Waldrändern. Der medizinische Duft – ich bin ja der Meinung es riecht nach Hansaplast 😉 – ist einfach unverkennbar.

Medizingeschichtlich ist die Pflanze sehr interessant. Bereits 1839 isolierten zwei deutsche Chemiker aus der Spierstaude (einer damals üblichen Bezeichnung für Mädesüß) erstmals die Salicylsäure, die sie folglich Spirsäure nannten. Lange Zeit wurde so aus den Knospen Salicylsäure gewonnen. Heute wird dieser entzündungshemmende Wirkstoff in abgewandelter Form synthetisch hergestellt, die sogenannte Acetylsalicylsäure. Mit dieser Herstellung verlor die Pflanze an Bedeutung. Dennoch trug Mädesüß zur Entwicklung des Markennamens Aspirin® bei. Während das »A« für Acetyl steht, ist »spirin« aus dem Begriff »Spirsäure« abgeleitet.
(Quelle: Monika Schulte-Löbbert: Echtes Mädesüß: Das pflanzliche Aspirin.)

Man kann aber auch heute noch wirksame Tropfen gegen Kopfweh ganz einfach selber herstellen.

Was man dazu braucht:

frechundwild_mädesüßblüten

3 – 4 Handvoll Mädesüßblüten
1/2 Liter Korn (38 % Alkohol)

Mädesüßblüten in ein Glas geben und mit Korn übergießen. Einen Monat ziehen lassen. Die Mädesüßtropfen abseihen und in kleine dunkle Fläschchen füllen. Bei Bedarf 10 Tropfen auf die Zunge tröpfeln und im Mund verteilen – eine angenehme Alternative zur Kopfwehtablette!

frechundwild_mädesüßtinktur

Auch Mädesüß-Sirup lässt sich ganz einfach herstellen:

ca. 8 Blütendolden Mädesüß
1 Liter Wasser
1 Bio-Zitronensäure
½ Zitrone
1 kg Zucker

Die Bio-Zitrone in Scheiben schneiden und zusammen mit dem Mädesüß, der Zitronensäure und dem Wasser in ein Gefäß geben und zugedeckt 3 Tage ziehen lassen. Die Flüssigkeit abseihen und zusammen mit dem Zucker aufkochen und noch heiß in kleine Flaschen mit dichtem Verschluss abfüllen. Fertig. Dieser Sirup ist ca. ein Jahr haltbar. Man muss allerdings sagen, dass dieser Sirup einen doch sehr speziellen Geschmack hat, der nicht jedem liegt, er hilft aber auch bei leichtem Kopfweh und leichtem Fieber.

Interessante Info am Rande:

Früher wurde Mädesüß – neben Minze, Lavendel, Salbei und Thymian – als “Streukraut” auf dem Boden von Wohnräumen ausgestreut und abends wieder weggekehrt. Dies war eine gängige Methode um Ungeziefer wie z.B. Flöhen den Garaus zu machen und um mit seinem Duft gegen diverse Beschwerden zu helfen – „Aromatherapie“ im engsten Sinne. 😉

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