Hexentrunk

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(nach dem Rezept von Hermann Gabriel) 😉

Wär’s unmöglich Heil zu finden?
Zwar – man raunt von wilden Weibern,
Die mit Sud und Segenssprüchen
Rettung bringen kranken Leibern;

Zwar – man spricht von einer Waldfrau,
Irgendwo, – im blauen Grunde,
Einer Heidin; sondrer Dinge
Hat sie sonderbare Kunde.

Wohlvertraut mit allen Rätseln
Aller Kräuter und Gewächse,
Weiß sie Heiltrank zu bereiten
Und man nennt sie – eine Hexe.

aus Dreizehnlinden von Friedrich Wilhelm Weber

Welcher Tag würde sich wohl besser eignen mit einem Hexentrunk zu beginnen, als der Tag nach der Walpurgisnacht? 😉

Gedacht, gemacht: Somit fiel heute der Startschuss für meinen ersten Hexen-Jahrestrunk.

Begonnen wird dieser Trunk im Frühling mit Blüten. Welche Blüten man hier reingibt? Dazu sei gesagt: Hexen waren Grenzgängerinnen und so waren die meisten ihrer Pflanzen gefährliche Pflanzen, die durch ihre psychoaktive und auch halluzinogene Wirkung zum Beispiel Rauschzustände auslösten. Mit anderen Worten: Welche Blüten/Zutaten man hier reingibt, ist jedem selbst überlassen – wer sich nicht sicher ist, nimmt nur mal all jene, der er auch über seinen Salat streuen würde. 😉

Ich nehme alle, die heute (heuer) in unserem Garten anzufinden sind – und das sind jeweils 3 Blüten: Löwenzahn, Himmelschlüssel, Gänseblümchen, Walderdbeere, Lungenkraut, Vergissmeinnicht, Veilchen, Ehrenpreis, Goldnessel, Sauerklee, Behaartes Schaumkraut, Zwetschke, Zierquitte, Blutjohannisbeere, Immergrün & Spitzwegerich.

Die Blüten in Glas geben und mit Wein aufgießen. (Schnaps würde die Wirkstoffe der zarten Blüten sofort zerstören).

Bis zum Sommer kommen jetzt jede Menge weiterer Blüten, Blätter und Co. dazu … (weitere Zutaten und Fotos folgen)

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