Vorsicht giftig! Das Frühlingskreuzkraut oder Frühlingsgreiskraut (Senecio vernalis)

Frühlingsgreiskraut

Nein, das ist keine gelbe Margerite, und auch keine Heilpflanze – das Frühlingsgreiskraut zählt zu den giftigen, bei uns vorkommenden Pflanzen, aber dennoch oder gerade deshalb möchte ich diesem Frühlingsblüher, den man jetzt überall zuhauf sieht, einen Post widmen.

Das Frühlingsgreis- oder auch -kreuzkraut gehört zur Familie der Korbblütler. Finden tut man den Frühblüher im April/ Mai auf Autobahnrändern, entlang von Bahnschienen, sowie brachliegenden und kargen Schotterböden. Die Blüten sind dottergelb, die Blätter extrem gekraust und wollig behaart und erinnern an Disteln.

Zugegeben, bis jetzt hört sich das ganze nach einem harmlosen Pflänzchen an – aber jetzt kommt‘s:

Man findet in allen Pflanzenteilen sogenannte Pyrrolizidinalkaloide, die bei übermäßiger Verwendung die Leber dauerhaft schädigen können und auch im Verdacht stehen Krebs auszulösen. Im Gegensatz zu anderen Giftpflanzen wie Hahnenfuß verliert das Frühlingsgreiskraut sogar getrocknet im Heu nichts von seinen giftigen Inhaltsstoffen, (es verliert lediglich die Geruchs- und Bitterstoffe) und ist dadurch ein gefährliches Weideunkraut. Betroffen sind vor allem Kühe, Pferde und Schafe.

Vergiftungserscheinungen bei den Tieren können häufig auch erst nach Wochen auftreten. Auch eine Übertragung der Giftstoffe durch Kuhmilch kann nicht ausgeschlossen werden. (Dazu müsste man aber die Milch immer vom selben Bauern beziehen – bei der Milch im Supermarkt ist das sehr unwahrscheinlich!

Na, hab ich zu viel versprochen? Aber sie sind trotzdem schön zum Anschauen – aber auch nur zum Anschauen!

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