Selbst gemacht: Heimische Kapern

frechundwild_ferkelkraut

Als Antipasti, auf Pizza, in Pasta oder als würzige Beigabe in Soßen – Kapern sind vielseitig einsetzbar. Wer Lust auf Abwechslung hat, oder einfach mal etwas Neues probieren möchte, kann dies tun, denn Kapern lassen sich ganz einfach selbst herstellen. Vor allem jetzt im Frühling, wo man sehr viele Knospen findet, ist die beste Zeit dafür.

Heimische Kapern lassen sich aber auch bis in den Herbst herstellen:

Grundrezept für alle Kapern:

Zutaten:
150 ml Essig
150 ml Wasser
1 TL Salz
1 TL Zucker
Pfefferkörner, ganz
optional: Kräuter, Knoblauch, Chili, …

Essig mit Wasser und Gewürzen 1 mal aufkochen lassen. Trockene Knospen in Gläser füllen, mit dem heißen Essig-Sud übergießen und verschließen. Sud muss die Knospen bedecken! 3 – 4 Wochen kühl lagern.

FRÜHLINGSKAPERN

Bärlauch-Kapern

  1. Bärlauch: durch die Knoblauchnote zählen Bärlauchkapern zu meinen Top 3 der Ersatzkapern. Durch die großen Blütenknospen ist ein Glas auch relativ schnell voll.
  2. Löwenzahn: Die Löwenzahnkapern sind die dicksten Knospen – ähnlich wie bei den Bärlauchkapern ist auch hier das Sammeln sehr ertragreich.
  3. Gänseblümchen: Für Gänseblümchenkapern muss man nicht nur eine Engelsgeduld haben, sondern auch eine Gänseblümchenwiese. Achtung: sehr meditativ. 😉

SOMMERKAPERN

Ferkelkraut-Köpfchen

Im Sommer lässt sich Kapernersatz aus folgenden Blütenknospen herstellen:

  1. Ferkelkraut: mein persönlicher Favorit unter den Ersatzkapern – auch hier gilt aufgrund der Größe: unbedingt einen Ferkelkrautwiese suchen! Zwei, nicht zu den Wildkräuter zählenden, Ersatzkapern sind Kapern aus:
  2. Kapuzinerkresse: hier kann man sowohl aus den Knospen, wie auch aus dem Samen Kapernersatz herstellen. Der scharfe Geschmack kommt den echten Kapern sehr nahe!
  3. Schnittlauch: Für Schnittlauchkapern braucht man ein kleines Schnittlauchbeet. Hat man dieses kann man sich über Kapern mit einer herrlichen Knoblauchnote freuen.

HERBSTKAPERN

  1. Wiesen-Pippau: (gleich wie Löwenzahn)
  2. Herbstlöwenzahn: (gleich wie Löwenzahn)
  3. Holunder: Hier werden die noch unreifen, grünen Beeren geerntet. Die Beeren auf keinen Fall roh essen, nur durch das Erhitzen verlieren die Beeren ihre giftige Wirkung!

Rezept Holunderkapern:

Zutaten:
1/2 kg unreife Holunderbeeren
1 EL Salz
500 ml Weinessig
optional: Kräuter

Beeren abrebeln und in 1 Liter gesalzenes, kochendes Wasser geben. Ca. 10-15 min. köcheln lassen. Abseihen und in kleine Gläser (z.B. Weckgläser) füllen. Essig aufkochen und heiß über die Beeren gießen. Die Gläser verschließen und im 90°C heißen Wasserbad 30 min. einkochen. Auch hier gilt: mind. 3 – 4 Wochen ziehen lassen.

Natürlich kann man auch alle verfügbaren Blütenknospen einfach mischen. Ganz egal ob sortenrein oder als Frühlingsmix – alle Ersatzkapern passen hervorragend zur Jause und im Winter in den Salat!

Eine Alternative sind in Öl eingelegt Kapern, z.B. vom Löwenzahn:
http://www.frechundwild.at/fruehling-im-glas-selbstgemachte-loewenzahnkapern-in-oel/

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